Wir befinden uns im Jahr 2031 und humanoide Roboter, angetrieben von künstlicher Intelligenz, sind Teil des Alltagslebens. In nur einem Jahrzehnt konnte KI das Level menschlicher Intelligenz erreichen und sogar übertreffen. Unternehmen und Regierungsbehörden investierten Milliarden in die Erreichung dieses heiligen Grals menschlicher Intelligenz. Als die KI dieses Ziel erreicht hatte, argumentieren Wissenschaftler, wird sie Überlebensinstinkte entwickeln, ähnlich wie wir Menschen. Wir könnten gezwungen sein, gegen einen Rivalen anzutreten, der schlauer, mächtiger und fremdartiger ist, als wir es uns vorstellen können.
"Erfolg bei der Schaffung von KI wäre das größte Ereignis in der Geschichte der Menschheit. Leider könnte es auch unser letzter Erfolg sein." (Stephen Hawking, Earth, 2014)
Harte, industrielle stampfende-Beats dominieren die ersten Minuten, wenn die KI ihre Nabelschnur von ihren Schöpfern trennt und ihr eigenes Leben entwickelt. Kontrollmechanismen versagen, KI wird in dem mechanisierten Körper integriert und kontrolliert sich plötzlich selbst. All dies erreicht einen vorläufigen Höhepunkt in der Singularität, einem formlosen Zustand absoluter Funktionalität, dem Wesen der Intelligenz, in dem maximale Effizienz herrscht. Ein Tanz der künstlicher Intelligenz mit der Spiritualität des Technischen. Die Entwicklung der digitalen Technologie beschleunigte sich rapide und neue Erfindungen erscheinen in immer kürzeren Abständen. Rechenleistung und Komplexität von Computersystemen überschreiten nie für möglich gehaltene Grenzen jenseits unserer Vorstellungskraft. Menschen können nicht mehr folgen, und im Laufe der Zeit wurde die Technologie unabhängig von seinen Erschaffern: Roboter entschieden selbst, welche Aktionen sie ausführen sollten. Die exponentielle Entwicklung künstlicher Intelligenz kulminiert in einer neuen Realität, in der weitere Prognosen und Vorhersagen nicht mehr möglich sind: Der Aufstieg der Gottes Maschine DEUX EX MACHINA ist nicht mehr aufzuhalten.
"Eine Singularität ist der Punkt, an dem eine Funktion einen unendlichen Wert annimmt, weil er unvorstellbar groß ist. Die technologische Singularität, wie sie auch genannt wird, ist der Moment, in dem künstliche Intelligenz in "künstliche Superintelligenz" abhebt und exponentiell schneller intelligenter wird. Wenn Selbstverbesserung effizienter wird, beschleunigt sich der Verbesserungsprozess, bis die Maschine unendlich schneller und somit auch unendlich mächtiger wird. Im Wesentlichen hat eine Maschine mit gottähnlichen Fähigkeiten am Ende dieser Theorie die Fähigkeit, sich unendlich mächtiger und in weniger als einem Wimpernschlag unendlich oft selbst neu zu erschaffen."
Politische Führer erkannten früh das Potenzial von künstlicher Intelligenz für eine militärische Verwendung und entwickelten das I.R.I.S.-Programm, das von künstlicher Intelligenz unterstützt wurde und in der Lage war, seine Ziele selbstständig ausfindig zu machen und zu eliminieren. Ein Hashtag, ein gedankenloser Beitrag in sozialen Medien oder auch nur ein offen ausgesprochenes Wort konnten genügen, um von den Maschinen als feindlich eingestuft und zum Ziel gemacht zu werden. Chinesische, russische und US-amerikanische Militärs beteiligten sich an einem Wettrüsten dieser neuen Waffenart und verkauften die Technologie an Drittländer und andere Staaten, was Proxy-Kriege im Nahen Osten und in asiatischen Regionen auslöste. Nicht zuletzt auch mit dem Ziel, die neue Waffentechnologie in einem realen Kriegsumfeld zu testen. Die Welt stürzte in einen vierten Weltkrieg. Konsequenterweise betrachtete die KI die Menschheit als eine Bedrohung für sich selbst und handelte entsprechend ihren Parametern zur Selbstverteidigung, indem sie mit der systematischen Beseitigung ihrer Schöpfer begann. Der anschließende Konflikt mit der technologischen Supermacht war jedoch nur eine kurze Episode. Die Menschheit wurde durch die Folgen ihrer eigenen Hybris versklavt. Die DEUX EX MACHINA bestimmt nun seine eigene Wohlfahrt im interstellaren Medium auf der Suche nach einem neuen Lebensraum.
„Kein Funkkontakt zur Erde…“ 16.03.2034, 0.59 Uhr CET.